I bin heut 80ge wor’n!!!

I glaub, i bin a „Bisser’l“ z‘früah gebor‘n (1941),
drum bin i heut, scho 81ge wor’n!

Was werd des neue „Lebensjahr“ mia bringa?
Hör i boid, de „Engerl“ singa?

Mit 80ge, da hab i über‘s „Lem“ (Leben) scho nachsinniert
und meine Gedank‘n, a notiert!

Wer von Euch jetzt wiss‘n wui,
was ma hat, mit 80ge, für a G’fui (Gefühl),
der kann des nach, no les‘n,
is kostenlos, macht koane Spes‘n!!!!


I bin heut 80ge wor’n!!!

(„Oidwerd’n“ – des is net b’sonders schee!)

In meinen jungen Jahren, des is verdammt lang her,
da hätt i nia net denkt, dass i moi 80ge wer.

Doch heut (Mai 2021), da is passiert
und ihr alle, habt’s mia – mit lieben Grüßen – gratuliert!

Leider nur per Kart’n, Brieaf und Telefon,
„CORONA“– gibt imma doch no o, an Ton!

I hab mi, über jeden Anruf g’freut,
es is a „Wohltat“, wenns’t red’n kannst Du, mi de Leut.

Wenn ma, seine Freund, persönlich nimma treffa ko,
dann macht a kloana „Schmaatz“ (Gespräch), di richtig froh.

Ma red bei der Gelegenheit, nur über scheene Sacha’n,
a wenn dir, so manche Dinge, echte Sorg’n machan.

Von dene, da gibt’s im Alter gnua,
Lesd’s ruhig weiter, horcht’s mia zua!

Da „Fuchsberger“, der hat dereinst g’sagt,
was an oid’n Mensch’n plagt!

„Alt werden, das ist NICHTS für Feiglinge!“
Absolut gar nix, für „Weicheier“ oder „Teiglinge“ (weiche Masse).

Im Alter, da muasst de, ganz schee z’sammareiss’n,
oft auf deine „Dritt‘n Zähn“ a beiss’n!

Was früher einfach war, raubt oft dir den Verstand,
es macht Probleme, bist einekummst ins G‘wand.

Schuah und Sock’n, im „Steh“ oziag’n“,
des kannst vergess‘n, du muasst hocka oda knian.

Was bin i für ein dummer Tropf,
bring kaum no zua, mein „Hemad-Knopf“.

A beim „Krawatt‘n-Bind’n“,
muass i mi, manchmoi „höllisch“ schind‘n.

Früher, da hamma narrisch tanz‘t, manchmal auch im Reigen,
heut bin i oft z‘schwach, zum normalen „Treppensteigen“.

Muasst du, a Fahrbahn überquer’n,
kann des, zur „Katastrophe“ wer‘n.

Bei einer breiten Strasse,
reicht oft net aus, die „Grüne Ampelphase“!

Plärrt dann no „Oana“, aus’m Autofenster raus,
du oida Hirsch, bleib doch dahoam, geh nimma aus‘m Haus!

Dann geh i oft, in „Friedhof“ nüba,
de wo da lieg‘n, san net so z‘wida!

Mit dene, da kann i zwanglos red‘n,
sagt kaum no „Oana“ was, dageg‘n.

Da steigt auf in mir, da nächste Frust,
i hab’s geahnt, i hab‘s doch g‘wusst.

De wo da lieg‘n, san meistens JÜNGA g‘wen wia i,
„O i d a“ – nimma lang, dann geht‘ s dahi!!!

Da kummt, a „Rollator-Fahrer“, rum ums Eck,
is des da „Toni“? – i glaub dass i varreck.

Den hab i, als „Leistungssportler“ in Erinnerung,
doch der, der kummt daher, nach vorn gebeugt und krumm!

Entdeck an „Hans“, mit dem da kann i richtig lacha,
Heut net, der hat Probleme, mit‘m „Herzschrittmacha“.

Dann triff i no an Mo,
mia schaug‘n uns gegenseitig o.

I bin‘s, da „Kare“ – hab COPD,
da krieags’t koa Luft, des is net schee!

Kurz drauf, steht mir da „Gustl“ gegenüber,
i hab a unguat‘s G‘fui, scho wieda.

Den kenn i no, aus Kindertagen,
i möcht‘n nach da G‘sundheit frag‘n.

Doch der, der nimmt mi nimma wahr,
hab g‘hört, der hätt an „Graua Star“???

Hab g‘moant, jetzt war’s dann g‘nua,
doch kummt D‘Maria, auf mi zua.

Frag net, wia i beinanda bin,
i spritz seit Jahren scho, mir „INSULIN“.

Wenn ma geht, entspannt spazier’n,
dann reinigt des dein Geist und dein Gehirn.

Doch de „Negativ-Geschicht’n“,
de oide Freund mir da bericht‘n,
de bringa mi, heut net in Foam (Form),
da geh i liaba wieda hoam.

Hab mi g’legt, a „Stünderl“ hi,
doch hab i tramt, a wirres Zeug jetzt über mi!

Im Krankenhaus war i, als Patient,
dem vor lauter Angst, da „Kittl brennt“.

Ham operiert mi, wega meim „Prostata-Krebs“,
hoffentlich lafft da nix schepps (schief)?

Wega meine „Nerven_Schmerz’n“,
hab i zund’n o, a ries’n Kerz’n!

Hab tramt, i hätt für jed’n Schmarr’n a APP,
weil ohne de, bist heut a Depp.

In Tierpark woit i geh und D’Aff‘n b‘suacha,
koa „Chance“, i hätt müass‘n – „Online“ buacha.

Dann muass as „Bargeld“ abg‘schafft wer‘n,
i kann den gan‘zn „Schmarrn“ boid nimma hör‘n!

Is des de „Wirklichkeit“ – Realität?
oda war mei Traum, bloss ziemlich bleed (blöd)?

Kaum vom „Diwan“ (Sofa) runter,
i war no net ganz munter,
da kummt mir glei in Sinn,
wia vergesslich i scho bin.

I kann’s kaum, ja fass‘n,
hab in da Garasch (Garage), mein Schlüss‘l stecka lass’n.

A derf i net vergess’n,
dass i muass, heut no was ess’n!

Mei „Speiseplan“, des is a „krasse Numma“,
was soll bloss, auf‘n Tella kumma?

Nach Möglichkeit, nur „vegetarisch“,
koa „Hax’n“ mehr, des macht mi narrisch.

Mia „Oid’n“, sollen leben, ganz bescheiden,
an Alkohol, total a meiden?

Mei schon reduzierte „Raucherei“,
soll aus sei und vorbei?

Täglich mit Tabletten, voll dich pump‘n,
liaba tat i b’stell‘n, an frisch‘n „Hump’n“!

Es san g’stricha, alle Sach’n
de dir im Leb’n, an Spass no mach’n.

Hab heut amoi beschrieben,
wia ma sagt, in „groben Zügen“,
was ma, mit 80ge ois so denkt,
O.K. – i hab kriagt, a langes Leb‘n g’schenkt!

Doch hab i alles, richtig g‘macht?
Denk drüber nach oft, Tag und Nacht!

Vor langa Zeit, da hat de „Kult-Band Haindling“ g’sunga,
vielleicht a „Weckruf“ a, für unsre „Junga“?

„Ja hätt i doch bloss,
ja hätt i doch bloss…“
des und des, moi früher g‘macht,
doch vieles, hat ma damals net bedacht!

Ma muass zu Zeit‘n, alles ausprobiern, was geht,
weil irgendwann, da is ganz einfach z‘spät!

Im Leb‘n, muasst umstell‘n, moi die Weichen,
dann kann se a, koa „Trübsal“ eineschleich‘n.

Ma muass wechsel‘n, a·den Verlauf der „Schiene“,
sonst werd as Leb‘n – dann zur „Routine“!

Es is bequem, wenn ma, bekannte Wege geht,
aba, vui erleb‘n, tuast da sicher net!

Wer erst spät, an so was denkt,
der hat den grösst‘n Teil, vom Leb‘n verschenkt!

I hoff, i bin jetzt endlich a so weit,
dass i bessa umgeh tua, mit der verblieb‘na Zeit?!

Zum Schluss, a kloane “Episode” no,
woas net, ob „Oana“ drüber lacha ko?

Bin mit am „Problem“, zum Hausarzt num,
Herr Dokta: I drah mit ständig, nach de „Junga Mad’l“ um,
hab aba längst vergess’n scho – WARUM??

Diagnose: Diese „Krankheit“, die hört in Bälde, ganz von selber auf,
ist äusserst mild und ruhig im Verlauf!

Is Euer Freund jetzt wor‘n a „Philosoph“,
oda blöd im Kopf, ganz einfach doof?

Des müasst‘s selba, raus jetzt find‘n,
manch „Oida“, werd se „geistig“ a, mit mir verbind’n?

Net b’sonders lustig mei Gedicht, aber ein ehrlicher Bericht!

S e r v u s – Euer Freund + Spezi

K u r t

G’sund bleim!!!

München, 6. Mai 2021

In meinen jungen Jahren, des is verdammt lang her,
da hätt i nia net denkt, dass i moi 80ge wer.
Doch heut (Mai 2021), da is passiert
und ihr alle, habt’s mia – mit lieben Grüßen – gratuliert!

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