Ostern 2022 auf da „Oim“ (Alm)

„S t a d t f l u c h t“

I bin in Münch’n, im Stadtteil Nyphenburg gebor’n,
vor 5 Jahrzehnten, „Moosacher“ dann wor’n.
Den Umzug hab i nia bereid (bereut),
i fühl mi wohl da, no bis heid (heute).

I wohn mit meina Frau, im 5. Stock ganz drom,
unsa kloane „Bude“, de hat a, an Balkon.
Wenn i von dem so abeschau,
i manchmoi, meine Aug’n kaum trau.

Was da drunt’n äus passiert,
i sag’s ganz ungeniert!
Es gibt da Sachan,
de mir absolut koan Spass net machan.

„Bauverdichtung“, habt’s ihr des Wort scho g’hört?
des is der „Umstand“, der mi sakrisch stört!
De kloana Häusl’n gegenüber,
de ham’s platt gmacht, g’riss’n nieda.

D’Stadt Münch’n baut da hi, an ries’n „Wohnkomplex“,
in da Früah um „Sieme“ (7:00 Uhr), da weckt mi scho a „FLEX“.
Kräne stenga (stehen) ummanand,
es werd g’liefert, Kies und Sand.

Presslufthämmer hammern,
Gastgarbeiter, sich an Baugerüste klammern.
Da „Polier“ plärrt lautstark, seine „Ratschläg“ naus,
a Baustell vor da Tür, des is a wahrer Graus!

Eigentlich, da waar der „Baulärm“ ja scho gnua,
doch neuerdings, da kummt a neua Lärm a no dazua.
Sogenannte „Auto – P o s e r“, mit dicke Auspuffrohre,
nacha auf da Straß drunt, ihr „Furore“!

Übermäßig laute Stimmen, hör i vom „Gehsteig“ rauf,
meistens in da Nacht, dann wach i wieda auf.

Oft san’s fremde Sprach’n, de i net versteh,
dann find i „MULTIKULTI“, wirklich nimma schee!
So geht’s in meinem Blick- und Hörfeld zua,
schee langsam, hab i von dem allen gnua.

Drum samma „Ostern“, naus auf D’Oim (Alm),
da tuat’s uns allerwei, guat g’foin!
Zieag’n uns z’ruck in eine Zeit,
de uns vom „Stadt-Lem“ – ganz und gar – befreit!

Seit heut (12.4.2022), san mia am Berg herrom,
auf a Hütt’n, ohne Wasser, ohne Strom.
Trotzdem tean mia NIX vermiss’n,
auf de moderne Technik, da is g’schi..n!

Damit’s, in da Stum (Stube) drin warm boid werd,
zünd ma o, an oid’n „Wamsler-Herd“.
Natürlich, mit selba g’hack’n Hoiz (Holz),
auf mei „Arbeitsleistung“, bin i mächtig stoiz (stolz)!

Auf a „Oim“, da g’hörn natürlich Küah, doch jahreszeitlich, war’s da no, a bisserl z’früah.
De Küah ham grmoant, für sie war’s „Beste“,
wenn’s logiern am Berg, als „Sommer-Gäste“!

Unsre „tierischen Besucher“, war’n desweg’n a, a bisserl kloa,
doch war’n mia nia net, ganz alloa!
Vögl, aller Art’n,
ham g’sunga, auf de Bam (Bäume) und drauss im Gart’n.

Net nur, „Bunte Sänga“, ham uns unterhoi’n,
mia san begegnet, a no andere „Gestoit’n“ (Gestalten).
Obwoi mia ham, koan See, koan Weiher,
laft (läuft) über’n Weg mir gar, a „Reiher“ (Fischreiher).

As „N A V I“, hätt eahm klaut, sei Sohn,
drum waar er, in de fäusche Richtung g’flog’n.
Ob’s stimmt, des woas i net,
i hab a Zeit lang, mid eahm gred (gesprochen).
Er is „zaundürr“ und hungrig g’wen,
drum hab i eahm, a „Rollmops-Semme“ gem.

Es war no net vui los, mit Bienen, Schmetterling und Käfer,
drum hab i g’schaugt, nach unsre „Siebenschläfer“.
De ham, im Schupfa (Schuppen) drunt’n pennt,
den g’sund’n Schlaf, den hab i eahna gönnt!

A „Oach-Katz’l“ (Eichhörnchen) is mia, vor D’Füass dann glaffa,
war unterwegs zum Bach, zum „Wasser-Sauffa“.
Hab’s g’fragt glei, wias eahm geht?

Sei Antwort: „Frag mi liaba net!
38 Tage, is mei ‚Lieabste‘ schwanga g’wen,
gestern ham na eig’setzt – D’Weh’n!
Mit de ‚Kinda‘, liegt’s jetzt drom im Kobe (Kobel),
i kümmert mi ums ‚Fuatta‘, des is für mi a harte Probe!“

Wia i ganga bin, durch’s feuchte Gras,
hab i was g’merkt, da liegt doch was?
Es war a „wohlgenährte“ Kröte,
hat glei erzählt mir, ihre Nöte.
„Für uns ‚Protzn‘, da waar jetzt ‚Wanderzeit‘,
doch unter 5 Grad plus, da macht uns des koa Freud!“

I bin ins Lager num, woit hoin, zwoa Flaschl Bier,
da steht a „Rehbock“ neba mia.
I sag: Pass auf, in da Stum (Stube) drin, hockt da Jaga (Jäger),
b’suach mi hoit, a wengerl spada (später).

Er sagt: „Der intressiert mi net,
i woas, wia lang dass D’Schonzeit geht!
Sein oid’n ‚Zwillings-Stutz’n“,
den derf der vorerst net benutz’n.
Frühestens am 1. Mai,
da hock i längst im ‚Berg-Woid“ drum, a junge „Goass“ (Rehgeiss), is a dabei!

Dann bin i, in Woid (Wald) nei ganga
und hab „umarmt“, a grosse „Tanna“ (Tannenbaum).
Angeblich, produziert de g’sunde Säfte,
bei Berührung, krieagst du – grosse Kräfte?

De hat mi g’schpürt, de hat mi g’rocha
und ziemlich barsch dann, mit mia g’schprocha (gesprochen).
Deine blöd’n Verse, de hab i lang scho gstricha,
du schreibst de ganze Zeit bloss, über Viecha!

Mia Bam (Bäume) und Sträucha, g’hör’n auf da „Oim“ doch aa dazua,
mia san da „lnbegriff“, für die Natur.

Natürlich hat de „Tanna“ recht,
ohne „Pflanzenwuchs“, tat’s ausschaug’n schlecht.
Hab’s g’macht, glei wieda guat.
Mei Aussage: Ois was wachst, des g’foit mia narrisch guat!!!

Tannen, Ficht’n, Esch’n, Buachan und a Eich’n,
tean inma scho, mei Herz erweich’n!
Haselnuss und Holla (Holunder),
de lösn aus bei mia, den reinst’n „Freuden-Koller“!

Sehlüssel-Bleamen überoi,
de Wies’n san zur Zeit, ganz voi (voll).
Leberbleamen, Anemonen,
wachs’n a, in diesen Zonen.
Wenn i denk, ans Ess’n,
derf i den „Bärlauch“ net vergess’n!

Übers „Osterfest“, hab i bis jetzt no „GARNIX“ g’schriem,
bin wieda net, beim Thema bliem!
Mit’n Kirchgang, da war heuer nix,
doch hamma „Palmzweig“ bund’n, hinters „KRUZIFIX“,
des in da Stum (Stube), im Eck drin hängt,
ham an „CHRISTI AUFERSTEHUNG“ denkt.
Ham des Fest nett zelebriert,
a bisserl österlich, natürlich dekoriert!

Bunte Eier, Frühlings-Bluma,
a „Oster-Schink’n“, der is a am Tisch nauf kumma.

„Wia is eigentlich as Wetta g’wen?“
Da kannt ma kurz no, drüber ren (reden).
De erst’n 3 Tag, purer „Sonnenschein“,
aber dann, hat’s umg’schlag’n, „Hundsgemein“!

Nachtfrost! A eisigkoida Wind hat g’waht,
da hat’s da, „d’Zehanägl“ auffedraht!
Es war hoit no Aprui (April)
und der macht, was er wui (will)!

An „Osterhas’n“ hab i a net g’seh’n,
der is vermutlich in da Stadt, beim ‚EIERLIEFERN“ g’wen?
Da müssma a boid wieda hi,
auf den nächstn „Oim-Bsuach“ g’freu i mi!

Koa Wort über „CORONA“, koa Wort über’n „PUTIN-KRIEAG“,
i wui vermeid’n dass i Euch an Spass am Les’n no verdirb!!!

S e r v u s
Euer Freund + Spezi
K u r t
Servus
G’sund bleim!!!

I bin in Münch’n, im Stadtteil Nyphenburg gebor’n,
vor 5 Jahrzehnten, „Moosacher“ dann wor’n.
Den Umzug hab i nia bereid,
i fühl mi wohl da, no bis heid.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.